Heinrich Duepmann: Spekulationen zu Nord Stream 2 und US-Sanktionen
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4. Juli 2022 | Dancing with Demons
ANOROC Gifte in russischem Erdgas entdeckt ::: In 989 Tagen sind wir Geschichte
18. Juli 2022 | DWD
Einer jener sehr guten Beiträge des großartigen Mungo, in dem es um tatsächlich so gut wie alles geht.
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21. Juli 2022 | DWD
Zu begreifen als TEIL 2 von ANOROC Viren in russischem Erdgas entdeckt
Nord Stream 2 – unerwarteter Eröffnungsschlag der USA – mediales Desinteresse – weiteres Energiewende-Problem
Zweifellos war es von der Politik sehr geschickt eingefädelt, den Altbundeskanzler Schröder mit dem Image des Putin-Freundes an die Front zu schicken, um mit Nord Stream 2 eine der Voraussetzungen für die Vernichtung der deutschen Kohleverstromung zu schaffen. Nur Insidern ist der Zusammenhang klar:
Die 45 GW Kohle-Verstromungskapazität mit einer Jahresenergie-Menge von 300 TWh, erzeugt von circa 40 Groß-Kraftwerken mit Kohle aus Russland, Indonesien, Australien, Kolumbien, Südafrika, Polen, insgesamt rund 30 Millionen t (ohne Stahlerzeugungsanteil), sollen ja bis 2030 oder etwas später abgeschaltet werden. Dunkelflaute und 45% Dampfkraftwerkregel würden verhindern, den deutschen Energiewende-Wunschtraum zu vollenden, wenn man nicht ersatzweise 80 GuD (Gas- und Dampfkraftwerke) baut – das deutsche Energiewende-Märchen mal außen vor gelassen.
Natürlich hängt die deutsche Politik dem Traum nach, ersatzweise 80 GuD zu bauen – dass wir das für absolut undurchsetzbar und auch für unbezahlbar ("bitte, bitte" an Putin mal aussen vor) halten, ist ein anderes Thema.
Wo soll nun das Gas für diese 80 GuD als Ersatz für die heute von vielen 100 Bulk-Carriern über die Weltmeere geschipperte und in Rotterdam umgeschlagene Kohle herkommen?
Nordstream 1 ist bereits weitgehend ausgelastet, Polen- und Ukraine-Pipelines sowieso. Die Jahreskapazität von Nord Stream 2 ist 55 Mrd. m3 Erdgas. Verfeuert in GuD mit 60% Wirkungsgrad ergibt das rund 230 Twh Strom p.a., also fast die zukünftig benötigte Größenordnung.
Also hat die Politik stillschweigend bei der Energiewende darauf gesetzt, dass Schröder und Putin die Voraussetzung für die zukünftige Versorgung mit Gas für die Verstromung als Ersatz für die Kohlestromverstromung schaffen. Und dieser Traum platzt nun und es herrscht trotzdem Schweigen in den Medien!
13. Februar 2019 | Deutscher Bundestag: Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 mehrheitlich begrüßt
Aktuelle Stunde zur Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2
Der Bundestag debattierte am Mittwoch, 13. Februar 2019, auf Verlangen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einer Aktuellen Stunde über das Thema „Vereinbarkeit von Nord Stream 2 mit den Klima- und Energiezielen der EU“.
Folgendes haben Sie bestimmt auch nicht in den spärlichen Berichten über den Kampf um die deutsche Energie-Versorgung zwischen Russland und USA gelesen:
Hierzu ist zunächst weiterhin wichtig zu wissen, dass in den USA hinter dieser Auseinandersetzung die breite Mehrheit der Abgeordneten sowohl aus dem demokratischen wie auch aus dem republikanischen Lager steht.
So ist ja die Gesetzesvorlage zu den Restriktionen auch nicht aus dem Weißen Haus gekommen, sondern aus dem Repräsentantenhaus, das ja, nebenbei erwähnt, den Präsidenten absetzen will. Der Präsident hat das Gesetz auch sofort unterzeichnet, damit man dem Schweizer Rohrverleger von Nord Stream 2 noch rechtzeitig vor Fertigstellung der letzten 160 km vor Lubmin die Daumenschrauben anlegen konnte, was dann auch prompt Wirkung zeigte.
Allein dieser Vorgang macht deutlich, wie sehr die USA sich durch dieses deutschrussische Vorgehen brüskiert fühlen, auch noch bestärkt durch die Öffentlichkeitsarbeit des US-Botschafters Grennel in Berlin – zu der eigentlichen Ursache folgt ein Hinweis weiter unten.*
Damit ist auch klar, dass diese Geschichte nicht zu Ende ist, wenn ein russischer Pipeline-Verleger aus Ostasien herbeigebracht wird und die noch fehlenden 160 km von rund 1.500 fertiggestellt hat. Mir fehlt die Vorstellungskraft, was den USA als nächstes einfällt, die zukünftige deutsche Gasversorgung durch Nord Stream 2 zu verhindern, oder anders formuliert, die deutsche Energiewende zu vollziehen.
Was wollen nun die USA wirklich? Zweifelsfrei wollen sie LNG an Deutschland verkaufen! Allerdings gibt es die LNG-Tankerflotte noch gar nicht, um die Energiemenge alternativ zu Nord Stream 2 nach Deutschland zu schippern. Dass die US trotzdem auf ihrem Kurs beharren, lässt drei Schlussfolgerungen zu:
- Deutschland soll als Industriestandort vernichtet werden: unwahrscheinlich
- Man sieht das Mengenproblem nicht: eher unwahrscheinlich
- Man will den Energiewendeweltmeister durch den Zwang zum Weiterbetrieb seiner Kohlekraftwerke vorführen.
In der Tat ist Deutschland (als Motor der EU) heute das weltweite Unruhezentrum des AGW-Hypes und die USA haben darunter zu leiden. Man könnte also gut ein Exempel statuieren und damit für Raison im eigenen Land sorgen. Natürlich ist das eine ganz wilde Spekulation. Aber es gibt noch einen Aspekt.
21. Dezember 2019 | Endlich verständlich: Weltkarte der Klimapakete
* Die angestammten Industrienationen, allen voran die USA, geraten zunehmend unter den Druck der aufstrebenden neuen Industrienationen China, Südkorea, Vietnam, Indonesien, Malaysia und auch Indien. Man ist mit seinem Infrastruktur-Kosten diesen Ländern hoffnungslos unterlegen.
In der Not könnte die Konzentration auf den Energieverkauf nach dem russischen Prinzip für die USA einen Weg darstellen, trotz industriellen Niederganges seinen Wohlstand zu erhalten. Immerhin wird die Fracking-Technik für Öl und Gas neben den riesigen Kohlelägern noch viel Ertrag über viele Dekaden liefern können.
Gern erfahre ich Ihre Meinung zu dieser Spekulation!
Heinrich Duepmann, Vorsitzender NAEB e.V.
Nord Stream 2: Berlin bedauert Sanktionen – Moskau denkt über Gegensanktionen nach
24. Dezember 2019 | RT Deutsch
Eine Sprecherin der Bundesregierung bedauerte die "extraterritorialen Sanktionen", die die USA am Montag in Berlin wegen der Pipeline Nord Stream 2 verhängt haben. Währenddessen forderte der russische Premierminister Dmitri Medwedew während eines Treffens mit den stellvertretenden Ministerpräsidenten in der Gorki-Residenz der Region Moskau die Regierung auf, ihm Optionen für mögliche Vergeltungsmaßnahmen zu unterbreiten.
"Wie gesagt, das Gesetz in den USA ist in Kraft getreten, und wir bedauern es, da wir extraterritoriale Sanktionen implizit ablehnen", sagte die Pressesprecherin des deutschen Bundesfinanzministeriums, Dr. Nadine Kalwey, nach der Verabschiedung des Gesetzes, das die Schweizer Firma Allseas betrifft, die für die Verlegung von Unterwasserröhren für den Ostseeabschnitt der Nord Stream 2 mitverantwortlich ist.
Sie fügte hinzu, dass "wir uns mit dem Gesetz beschäftigen. Es besteht ein Austausch mit der Botschaft auf der einen Seite, auch das Unternehmen steht im Austausch mit der US-Administration, und nun müssen wir prüfen, was das Gesetz genau umsetzt, wo es Spielraum gibt und welche Schlussfolgerungen gezogen werden müssen".
Medwedew bezeichnete die US-Sanktionen gegen Personen und Unternehmen, die am Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland beteiligt sind, als "wettbewerbswidrige Methoden, die gegen alle internationalen Vereinbarungen sowie gegen den internationalen Handel und das internationale Recht verstoßen".
Er forderte daraufhin die Regierungsbeamten auf, "über weitere mögliche Beschränkungen gegen die USA als Teil des Präsidialerlasses über Vergeltungsmaßnahmen gegen die Liste der Länder, einschließlich der USA, nachzudenken und mir einige wirksame Vorschläge zu unterbreiten".
US-Präsident Donald Trump hat am Freitag ein Gesetz erlassen, das Sanktionen gegen Unternehmen, darunter auch das Schweizer Unternehmen Allseas und Personen, die an der Verlegung der Ostseepipeline Nord Stream 2 beteiligt sind, vorsieht.
Am Sonntag erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow, dass das Projekt Nord Stream 2 "selbstverständlich trotz der Drohungen" fertiggestellt wird.
Nach Angaben des offiziellen Vertreters des Konsortiums hinter Nord Stream 2, Jens Müller, sind noch rund 160 Kilometer der 2.460 Kilometer langen Pipeline zu verlegen.
Das Video startet automatisch bei 2:28.
Deutschland: Schifffahrtsbehörde genehmigt den Bau von Nord Stream 2 im Winter
24. Dezember 2019 | RT Deutsch
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat die Fertigstellung der Nord Stream 2 Pipeline auf einer Länge von 16,5 Kilometern in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone in den Wintermonaten genehmigt, teilte ein Vertreter am Montag in Hamburg mit.
"Der deutschen AWZ [Ausschließliche Wirtschaftszone] fehlen noch 16,5 Kilometer. Wir gehen davon aus, dass die beiden Leitungen dieser Pipeline zwei Verlegezeiten von jeweils fünf Tagen benötigen werden", so Nico Nolte, Leiter der Abteilung für Meeresordnung beim BSH.
"Es liegt an Nordstream 2, genau zu bestimmen, wann die restlichen Trassen in der deutschen AWZ verlegt werden. Wir haben gerade unsere Zustimmung gegeben. Die Verlegung der Nordstream 2-Pipeline kann somit in den Wintermonaten erfolgen. Wann genau dies geschehen wird, liegt aber bei der Nordstream 2 AG", so der Geschäftsführer.
Im September hat Nord Stream 2 die Genehmigung beantragt, im Januar und bis März 2020 weiter an der Pipeline in der Ostsee arbeiten zu dürfen. Der Naturschutzbund Deutschland kritisiert, dass das Gesetz eine Reihe von Meeresvogelarten gefährden würde, die sich in diesem Zeitraum in der betroffenen Region ansiedeln.
Das Pipeline-Projekt im Wert von elf Milliarden Euro wird von der russischen Gazprom zusammen mit der deutschen Uniper und BASF, der anglo-niederländischen Shell, der österreichischen OMV und der französischen Engie finanziert und soll die unter der Ostsee fließende Gasmenge auf 55 Milliarden Kubikmeter pro Jahr erhöhen.
23. Dezember 2019 | Johannes Stern: Bundesregierung verurteilt US-Sanktionen gegen Nordstream 2
- der DeRuSoEUN-Vertrag: 100 Billionen M3 Erdgas für Deutschland und Söhnung
- Deutschland–Russland–Union besser für Deutschland als die EU
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