Energiewende: Von China lernen
Unterschiede: Während Chinesen motiviert wurden, das wiederzuerlangen, was sie verloren hatten, wurden Deutsche motiviert, die Zerstörung ihrer führenden Rolle während des Deutschen Kaiserreiches durch das Versailler Diktat und schließlich durch die Besatzung hinzunehmen. Die US-amerikanische "Pute" wurde lediglich gemästet, um sie erst auszubeuten und dann zu schlachten. Da die USA sich unabwendbar im Niedergang befinden, wird Deutschland in absehbarer Zeit seine Handlungsfähigkeit und seine Souveränität zurückgewinnen.
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NAEB 2426 vom 23. Dezember 2024
Die Volksrepublik China hat für ihren wirtschaftlichen Aufstieg an die Weltspitze viel von der Europäischen Union und den USA gelernt. Wir sollten nun von der VR China lernen, wie wir den wirtschaftlichen Niedergang umkehren können. Energie ist der Schlüssel.
Der wirtschaftliche Aufstieg von China geht immer weiter. Die BRD und die EU treiben dagegen in die Rezession. Betriebe werden geschlossen oder wandern in andere Länder ab. Zehntausende Arbeitsplätze gehen verloren. Gründe sind viele überflüssige staatliche Vorschriften und hohe Energiepreise. Beide beruhen auf einseitigen politischen und ideologischen Vorstellungen. Sie verhindern eine Marktwirtschaft mit Wettbewerb und günstigen Preisen.
Die grünen Ideologen in fast allen Parteien wollen die BRD ohne Kohlenwasserstoffbrennstoffe weitgehend mit Strom aus Wind und Sonne versorgen. Das muss misslingen. Man muss es immer und immer wieder betonen: "Dieser Strom ist wetterabhängig und daher unzuverlässig". Er kann unmöglich auf den Verbrauch geregelt werden und er kann kein Stromnetz mit einer stabilen Frequenz aufbauen und halten. Um das klar herauszustellen, wird dieser Strom Fakepower (Fake = Täuschung) genannt. Ein stabiles Stromnetz gib es nur mit regelbarem Strom aus Kraftwerken, wo die erzeugte Strommenge exakt dem Abruf an Strom durch die Verbraucher entspricht. Nach dieser Definition sollen die Energiequellen zur Stromversorgung in der Volksrepublik China und in der Bundesrepublik Deutschland bewertet werden:
Land |
KWB |
Wind |
Solar |
Hydro |
Nuklear |
Geothermisch |
BRD |
54,25 |
24,50 |
11,46 |
3,44 |
6,31 |
0,04 |
VR China |
66,16 |
8,71 |
4,78 |
15,55 |
4,80 |
0,00 |
Der Energiemix in der VR China im Vergleich zur BRD (US-EIA-Daten 2022)
KWB = Kohlenwasserstoffbrennstoffe
Fakepower
China hat ein Netz mit 86 Prozent regelbaren Strom (KWB + Hydro + Nuklear). Die knapp 14 Prozent Fakepower (Wind + Solar) können die Wasserkraftwerke stützen. Gibt es viel Fakepower, werden die Wasserkraftwerke gedrosselt. Dies ist nur in der Kombination von Fakepower und Wasserkraft (aus Talsperren und Pumpspeicher-Seen sinnhaltig möglich, da nur in dieser Kombination keine Leerlauf- oder Teillast-Betriebskosten oder Wartungskosten entstehen. Die Stauseen bleiben gefüllt für Trockenperioden. Die Versorgungssicherheit aus den Wasserkraftwerken wird besser. Jede in dieser Kombination erzeugte Kilowatt-Stunde Strom kann als vollwertige Arbeitseinheit angesehen werden, wenn man von dem relativ geringen Nachteil der fehlenden Regelstromleistung absieht. Weil diese fehlt, ist aber trotzdem die Bezeichnung als Fakepower gerechtfertigt. Spitzfindig könnte man auch noch den fehlenden Deckungsbeitrag aus dem reduzierten Nutzungsgrad geltend machen. Allerdings erreichen Wasserkraftwerke eine hohe Nutzungsdauer, so dass eine kalkulatorische Abschreibung entfällt.
Die BRD hat dagegen 26 Prozent Fakepower im Netz mit Leistungsschwankungen zwischen 0 % bei Dunkelflaute und über 100 % bei Starkwind und Sonnenschein und eine absolut unbedeutende Wasserkraft-Leistung. Strom aus überschüssigen Fakepower-Leistungen muss also kostenpflichtig exportiert werden (gegebenenfalls sogar über negative Börsenpreise, als Verwertungsanreiz bei den Beziehern). Mit jeder weiteren Fakepower-Anlage muss öfter Strom exportiert werden. In 2024 gab es mehr als 500 Stunden Überschussstrom mit Exportkosten in Milliardenhöhe. Bei Dunkelflaute müssen Kraftwerke die Stromversorgung übernehmen. Nach Abschalten der Kernkraftwerke und der ersten Kohlekraftwerke fehlt Kapazität in der BRD. Der fehlende Strom wird aus den Nachbarländern teuer importiert. Importspitzen liegen bei 30 Prozent des Bedarfs und Kosten bis zu einem Euro pro Kilowattstunde.
Kohle
Als Kohlenwasserstoffbrennstoff zur Stromerzeugung nutzt China fast ausschließlich Kohle, die im Land gefördert wird. Jede größere Stadt hat inzwischen ein Kohlekraftwerk. Der Ausbau geht weiter. Jede Woche gingen in Spitzenzeiten bis zu zwei neue Kraftwerke ans Netz. Über 400 weitere Kohlekraftwerke sind noch im Bau bzw. geplant. Die Strecken zu den Verbrauchern sind kurz. Es geht wenig Leitungsenergie verloren. Die Abwärme kann zum Heizen genutzt werden.
Die BRD will alle Kohlekraftwerke in den nächsten 10 Jahren stilllegen. Abgeschaltete Kraftwerke werden von der Ampelregierung möglichst schnell unbrauchbar gemacht. Ein Beispiel ist das Kraftwerk Moorburg bei Hamburg. Es war das modernste Kohlekraftwerk in der BRD mit einem Wirkungsgrad von 46 %. (Der mittlere Wirkungsgrad europäischer Kraftwerke liegt bei 40 %. Moorburg hat aus der gleichen Kohlenmenge 15 % mehr Strom erzeugt). Nach wenigen Betriebsjahren wurde es abgeschaltet und sofort durch Sprengung der Schornsteine unbrauchbar gemacht. Das ist grüne Energiepolitik. Auch die mit heimischer Braunkohle laufenden Kraftwerke sollen abgeschaltet werden. Dann gibt es keinen Strom mehr aus deutschen Energieträgern.
Kernenergie
Chinas Ziel war die Versorgung mit Kernenergie. Es sind über 50 Reaktoren in Betrieb. Geplant sind 250. Das berichtete mir ein Kollege für Elektrotechnik bei einem Besuch der Universität in Xian vor 15 Jahren. Dieser Plan wird verzögert weiter verfolgt, nachdem die Baukosten für Kernkraftwerke stark angestiegen sind. Der Bau von Kohlekraftwerken ist wesentlich preiswerter. Die Forschung und Entwicklung zur Nutzung der Kernenergie wurde ausgeweitet. China ist auf dem Weg, weltweit die günstigsten Kernkraftwerke liefern zu können.
Die BRD hat dagegen die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet und sofort wesentliche Teile demontiert, um ein Wiedereinschalten zu verhindern. Nach Einschätzung des ehemaligen Betriebsleiters der ehemaligen acht DDR-Kernkraftwerksblöcke in Lubmin, Manfred Haferburg, müssten zum Wiederanfahren dieser Kraftwerke Milliarden aufgewendet werden. Er nennt das Abschalten und sofortige Zerstören der Kraftwerke Sabotage an der BRD. Ob Kernenergieforschung in der BRD geplant ist, ist bisher offen. Das Land wird zu gegebener Zeit die nächste Kraftwerksgeneration wohl aus China importieren, wenn sich die BRD den Kauf von Kraftwerken noch leisten kann und der Bedarf überhaupt noch besteht, weil viel Industrie abgewandert ist. Auch private Verbraucher beziehen wegen der schon seit bald zwei Dekaden sprunghaft ansteigenden Strompreise immer weniger Strom, Wärmepumpen- und Batterie-Auto-Verbrauch außen vor.
Chinas Energiepolitik
Das Buch „Energie – Schlüssel zum Wohlstand“ wurde ohne Wissen der Autoren nach Internet-Angaben in China übersetzt. Es mag sein, dass es maßgeblich die chinesische Energiepolitik beeinflusst hat. Die Entscheidungswege in China sind undurchsichtig. Nach Präsident Xi Jinping baut China Fakepower-Anlagen weiter aus. (Der Bau wurde in den letzten Jahren stark verringert.) Eine Energiewende ohne Kohlenwasserstoffbrennstoffe soll aber erst erfolgen, wenn Fakepower, Kernenergie und Wasserkraft das Land vollständig versorgen können. Dieses Ziel wird China in diesem Jahrhundert verfehlen. Als Entwicklungsland kann es CO2-Emissionen ignorieren. Daher gibt es in China auch keine CO2-Zertifikate, die in Europa und den USA Energie massiv verteuern.
In China kostet die Kilowattstunde Strom 8 bis 9 Cent. In der BRD ist sie drei bis viermal so teuer. Rechnet man die vielen Subventionen aus Steuergeldern und die Kosten für CO2-Zertifikate hinzu, liegen die Strompreise deutlich über 50 Cent/kWh. Mit den hohen Energiekosten, die verdeckte Subventionen unberücksichtigt lassen, kann kein Betrieb in der BRD mit China konkurrieren. Die Energiewende ist gescheitert. Es wird höchste Zeit, China in der Energiepolitik zu folgen.
Folgerungen
Das heißt: Schluss mit der Energiewende und kein weiteres Abschalten von Kohlekraftwerken, Ausbau der Braunkohleverstromung mit dem einzigen verfügbaren heimischen Energieträger, Fracking nach Öl und Gas in der BRD erlauben, Subventionen einstellen! Nur so kann der wirtschaftliche Niedergang in der BRD gestoppt und ein Aufstieg eingeleitet werden. Werden die kommenden Wahlen eine Wende bringen? Es sieht schlecht aus. Fast alle Parteien wollen mit der Energiewende das Weltklima retten und zerstören damit eine wirtschaftliche Energieversorgung.
Die Forderungen des Stromverbraucherschutzes NAEB
- 1. Klimawandel hinnehmen: EE-Strom aus Sonne, Wind und Biogas samt EEG beenden
- 2. Nord-Stream reparieren, weiterhin Erdgas statt Wasserstoff (H2) nutzen
- 3. Weiterhin Kohlestrom nutzen, Kraftwerke reaktivieren, keine CO2-Langzeitspeicherung
- 4. CO2-Abgabe beenden, Klimaschutzgesetz aussetzen, Klimafond und Transformationsfond auflösen
- 5. kein Heizungsverbot, kein Wärmepumpenzwang, Wärmeschutzverordnung von 1995
- 6. E- / Bio-Fuels und Batterie-Kfz-Mobilität stoppen
Diese sechs Aktionen gegen Ampel und CDU/CSU per AfD durchsetzen
Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V.i.L. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv
Zu dem folgenden Video von Jacob Beautemps ist anzumerken, dass er sich in der Energiewendeblase befindet und den Strompreis ignoriert, der seit 1999 auf das Dreifache gestiegen ist.
Darum baut China so viele Kohlekraftwerke!
7. November 2023 | Breaking Lab
China ist ja die Nummer 1, wenn es um den Ausbau von Erneuerbaren geht. ABER gleichzeitig baut es massiv Kohlekraftwerke UND es verbrennt schon heute mehr Kohle, als alle Länder der Welt zusammen! Ich durfte neulich den Bundespräsidenten treffen und habe mit ihm darüber gesprochen und dann hat mich das Thema so interessiert, dass ich einmal richtig tief reinrecherchiert habe und ich kann schon mal versprechen, es wird spannend! Heute geht es darum, wieso die neuen Kohlekraftwerke das Stromproblem von China faktisch nicht lösen können und wieso sich das Land selbst gerade bei der Energiewende ausbremst UND wie eine Lösung aussehen könnte.
- 00:00 Intro
- 00:36 Warum braucht China so viel Kohle
- 01:58 Grund #1 für Blackout
- 04:35 Grund #2 für Blackout
- 05:26 Grund #3 für Blackout
- 07:48 Warum neue Kohlekraftwerke nicht helfen
- 08:34 Diese Lösungen fordern Experten
Was steckt hinter Chinas rasanter Entwicklung? Gesprächsrunde mit Frank Sieren
11. Oktober 2023 | Petersberger Gespräche
"Vom Kopierladen über die Werkbank der Welt bis zur technologischen Innovationsführerschaft: Was steckt hinter Chinas rasanter Entwicklung?" Zu dieser Fragestellung gab Frank Sieren Antworten aus seiner herausragenden Expertise als China-Kenner und kam ins Gespräch mit Moderator Prof. Heinz-Otto Peitgen & Publikum.
Verstehen wir Chinas Dynamik richtig? Verstehen die Chinesen uns?
Ökonomischer Partner, systemischer Rivale, Systemfeind und noch vieles mehr: Eins steht fest – China polarisiert und stellt uns vor Rätsel. Trotz der scheinbaren Unvereinbarkeit von Autokratie und technologischer Innovation ist Chinas Staatskapitalismus bemerkenswert erfolgreich. Insbesondere in den Bereichen Technologie und Wirtschaft legt China ein Innovationstempo vor, das uns in Deutschland und Europa regelrecht aufrüttelt. Aus gutem Grund. Aktuell machen sich Chinas Ingenieure und Autobauer daran, die deutsche Automobilindustrie mit neuen E-Mobilitätskonzepten, revolutionären Batteriedesigns und preislich attraktiven, aber keineswegs billigen Automodellen herauszufordern.
Um das multipolare Thema China einigermaßen in den Griff zu bekommen, haben wir Frank Sieren als einen namhaften Kenner der Materie eingeladen, uns in einem Podiumsgespräch zu erläutern, was hinter Chinas Erfolg steht. Ist es die strategische Industriepolitik? Oder eher das einzigartige Mindset der chinesischen Unternehmer:innen, Forscher:innen und Gründer:innen, die eine andere Denkweise als wir in Deutschland haben oder gar beides? Schließlich, was können wir trotz aller systemischen Unterschiede von China lernen?
Durch den Formatwechsel vom Vortrag zum Interview mit Prof. Heinz-Otto Peitgen können wir auch Nebenaspekte beleuchten, die mit unserem diesjährigen Thema – Technologie, Resilienz und Innovation – in Verbindung stehen. Auf diese Weise können wir aktuelle Entwicklungen besser verstehen und einordnen. Denn das sind die Petersberger Gespräche in Reinkultur: Verstehen im und durch Dialog.
Der Journalist und Autor Frank Sieren gilt als „einer der führenden deutschen China-Spezialisten“ (Die ZEIT). Er lebt seit fast 30 Jahren in Peking. Sieren gilt zudem als derjenige in Deutschland, der die meisten Chinabücher geschrieben und die meisten China-Bestseller lanciert hat. In Podcasts erreicht der Chinaspezialist bis zu 1,6 Millionen Zuhörer und hat die größte China-Gruppe im deutschen LinkedIn. Als China-Korrespondent hat Frank Sieren für Medien wie die Süddeutsche Zeitung, das Handelsblatt, Die Zeit, n-TV und die WirtschaftsWoche gearbeitet. Sieren gilt als einer der ganz wenigen in Deutschland, die den Aufstieg Chinas realistisch evaluiert und früh davor gewarnt haben, das Land nicht zu unterschätzen. Der 2014 verstorbene Publizist Peter Scholl-Latour hat über ihn gesagt: „Sieren ist einer, der auch nach mir unbeirrt die Welt erklärt.“ Und selbst Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat Sieren auf die ihm eigene Art gelobt: „Seine Bücher sollte man gelesen haben.“
Über die Petersberger Gespräche
Vom Vorstandsvorsitzenden und Firmengründer der Comma Soft AG, Stephan Huthmacher, im Jahr 2005 ins Leben gerufen, bietet das Forum Unternehmer:innen und Führungskräften, Forscher:innen und Wissenschaftler:innen eine nahezu jährlich wiederkehrende Plattform für Vorträge, Gespräche und Diskussionen zu den wichtigsten technologiebasierten Transformationsprozessen in Wirtschaft und Gesellschaft.
Von der Geheimhaltung zur Revolution: Die Araber brachen das 600-jährige Staatsgeheimnis der Chinesen
5. Januar 2025 | myWISSEN
Heute sprechen wir über ein Thema, das in vielerlei Hinsicht den Verlauf historischer Ereignisse und die Entwicklung der Gesellschaft beeinflusst hat. Das Thema, von dem die Rede ist, hatte in China den Status eines Staatsgeheimnisses für über sechshundert Jahre. Nachdem die Araber Zugang zu diesem Geheimnis erhielten, ereigneten sich Ereignisse, die den weiteren Verlauf der Geschichte erheblich beeinflussten. Wir beginnen unsere Erzählung mit einer Frage, die oft bei uns allen aufkommt: Wie kam es dazu, dass China schon vor vielen Hunderten von Jahren hoch effiziente Produktionsmethoden hatte, wie die Herstellung von Seide, Porzellan, Tee und anderen Waren?