Teurer "Öko"-Strom
Gefangen in Ideologien: Dampfplaudereien erschaffen Potemkinsche Dörfer und Blasen, die untauglich für ein zuverlässiges und stabiles Wechselstromnetz sind. Erstere stürzen ein und Letzere platzen.
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NAEB 2111 vom 23. Mai 2021
„Öko“-Strom ist arbeitsintensiv und teuer
Professor Volker Quaschning ist als aktiver Streiter für die Energiewende zur Rettung des Weltklimas bekannt. Der Elektroingenieur stützt seine Aussagen auf fundierte Daten. So lobt er in einem kürzlich veröffentlichten Video die Energiewende als Jobmotor. 300.000 Menschen haben in diesem Bereich einen Arbeitsplatz gefunden. In der Braunkohleindustrie sind aber nur 20.000 beschäftigt. Nach einem vorher gezeigten Diagramm tragen beide Gruppen etwa gleichviel zur Stromerzeugung bei.
Nach diesen Fakten arbeiten 15 Menschen im Ökostrombereich, um die gleiche Strommenge zu erzeugen, für die ein Arbeiter in der Braunkohleindustrie erforderlich ist. In Wirklichkeit ist Ökostrom deutlich teurer. Das bestätigen die hohen Einspeisevergütungen nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Doch über Kosten und Kostenentwicklungen schweigt der diplomierte Elektroingenieur. Die Fakten widersprechen der Wirklichkeit.
Auch der niedersächsische Umweltminister und Elektroingenieur Olaf Lies schweigt sich über Wirklichkeiten aus. Er will viele weitere Wind- und Solaranlagen in Niedersachsen installiert sehen. Sie gehörten zur Landschaft, sagt er. Allein die Leistung der Windgeneratoren soll auf 65.000 Megawatt ausgeweitet werden. Das ist mehr, als die derzeitigen Windstromanlagen in der ganzen BRD haben. Zusätzlich soll auch noch deutlich mehr Solarstrom erzeugt werden. Nach den Angaben in der Wilhelmshavener Zeitung hofft der Minister auf mehr Arbeitsplätze, die nach den genannten Daten wenig effektiv sind. Als Anreiz für schnelle Genehmigungen sollen die Gemeinden eine Abgabe von 0,2 Cent für jede auf ihrem Gebiet erzeugte Kilowattstunde bekommen und zusätzlich auch noch von Gewerbesteuern profitieren. So werden nutzlose Fakten geschaffen.
Es wird kein Wort über den Anstieg der Stromkosten durch den weiteren Ausbau der Wind- und Solaranlagen verloren. Die Zahlen zur Berechnung des steigenden Strompreises sind dem Minister bekannt. Warum verschweigt er sie? Diese Praxis, die Folgen der Energiewende gedanklich auszuklammern, hat kürzlich der Bundesrechnungshof massiv beanstandet. Doch das lässt ideologisch ausgerichtete Politiker kalt. Sie treiben zum Schaden der Mitbürger und zum Nutzen der Profiteure ihre Agenda voran.
Die Bürger müssen die zusätzlichen Einnahmen der Gemeinden durch mehr Ökostromanlagen mit höheren Strompreisen bezahlen. Dadurch sinkt die Kaufkraft und es gibt weniger Gewerbesteuern aus anderen Betrieben, die unter geringeren Aufträgen und höheren Strompreisen leiden. Die den Gemeinden in Aussicht gestellten höheren Einnahmen werden ausbleiben. Im Gegenteil: Der Bürger wird höher belastet.
Besonders schlimm wird es für die Haushalte, die ihre Stromrechnung schuldig bleiben. Wenn die Stromzufuhr abgeklemmt wird, kostet der Wiederanschluss über 100 Euro - für Familien in Not eine kaum bezahlbare Summe. Ohne Hilfe von Dritten bleiben sie in dieser Kostenspirale gefangen. Mit steigenden Strompreisen werden sich diese Fälle häufen und zunehmend sozialen Sprengstoff bilden. Ist das gewünscht?
Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv
Warum für AfD und CDU/CSU Energiewende und Klimaschutz Thema Nummer 1 sein sollte
10. Januar 2020 | Volker Quaschning
Die AfD und Teile der CDU/CSU lehnen die Energiewende und effektive Klimaschutzmaßnahmen ab. Damit schwächen Sie die BRD, erhöhen die Abhängigkeit der BRD vom Ausland, unterstützen islamistische Terroristen und erhöhen die Zuwanderung in die BRD. Wollen sie wirklich unser Heimatland schützen und unsere Sicherheit und Stabilität bewahren, dann müssten Energiewende und Klimaschutz bei beiden Parteien Thema Nummer 1 sein, wie dieses Video zeigt.
Energiewende als Jobmotor: Mit Erneuerbaren den Arbeitsmarkt von morgen gestalten
24. April 2021 | Agentur für Erneuerbare Energien e. V.
„In jedem Ende liegt ein neuer Anfang“, sagte einst der spanische Philosoph und Schriftsteller Miguel de Unamuno. Atomausstieg, Kohleausstieg… eine Reihe wichtiger Entscheidungen ist in den vergangenen zehn Jahren getroffen worden. Und jedes Mal haben diese Beschlüsse die Lebenswelt vieler Menschen auf unterschiedliche Weise beeinflusst. Am Tag der Erneuerbaren Energien, der anlässlich der Reaktorkatastrophe Tschernobyls im Jahr 1986 initiiert wurde, wollten wir deshalb den Blick auf die Rolle der Erneuerbaren als Wegbereiter für den Arbeitsmarkt von morgen werfen.
Gäste:
- Dr. Dietlind Hagenau (Bürgermeisterin Leuna, angefragt)
- Heike Brehmer (CDU-Bundestagskandidatin Sachsen-Anhalt)
- Steffi Lemke (Grünen-Bundestagskandidatin Sachsen-Anhalt)
- Dr. Katja Pähle (SPD-Spitzenkandidatin Landtag Sachsen-Anhalt)
- Kerstin Eisenreich (Linken-Direktkandidatin zur Landtagswahl für den WK 33)
- Dr. Bernd Hirschl (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung)
- Susanne Wiedemeyer (Deutscher Gewerkschaftsbund)